Mit Veronika Kracher (Journalistin, Autorin und im Recherche- und Monitoring-Projekt de:hate der Amadeu Antonio-Stiftung tätig)
Misogynie, Queerfeindlichkeit und Antifeminismus sind nicht nur elementarer Bestandteil rechtsextremer Ideologie, sondern innerhalb der herrschenden Verhältnisse, in denen wir uns befinden, fest gesellschaftlich verankert. Die heterosexuelle, cisgeschlechtliche Männlichkeitskonstruktion basiert auf der systematischen Abwertung des Nichtmännlichen, die von klein auf eingeübt wird. Männer, deren Identität primär auf ihrer Geschlechtszugehörigkeit basiert, empfinden feministische und queere Emanzipationsbewegungen deswegen nicht nur als Bedrohung ihrer Herrschaftsposition, sondern als direkten Angriff auf die eigene Person. Ihre Reaktion ist die Politisierung gekränkter Männlichkeit im Antifeminismus. Regelmäßig endet dieser Weg in der radikalen und extremen Rechten.
Der Vortrag ist Teil der Reihe "Feindbild Feminismus - Veranstaltungsreihe zu antifeministischen Einstellungen und Akteur*innen"
Die Veranstaltungsreihe wird gefördert durch die Lokale Partnerschaft für Demokratie Jena (PfD Jena) in Trägerschaft der Stadt Jena, gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen von “Demokratie leben!” und dem Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit „DenkBunt“ des Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport.
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