Ein Plädoyer für eine empathische Erinnerungskultur, die niemanden ausschließt
Erinnerungskulturen sind geprägt vom globalen Machtgefüge; manche Genozide blieben im Hinterhof der Weltgeschichte. Millionen Kolonialsoldaten haben gegen Nazi-Deutschland gekämpft, aber bis heute denken wir die Befreiung vom Nationalsozialismus nicht mit der Freiheit und Würde des kolonisierten Menschen zusammen. Parallel zu den Nürnberger Prozessen wurden in den Kolonien nie geahndete Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen. Welche Opfer sind uns nahe, welche bleiben fern und stumm?
Charlotte Wiedemann – Journalistin und Autorin – sucht in ihrem neuem Buch nach Wegen, Erinnerungskultur im Geist globaler Gerechtigkeit neu zu denken. Dazu bringt sie zwei persönliche Anliegen in einen Dialog: Sensibilität und Verantwortung für die Shoah bewahren und eurozentrisches Geschichtsdenken überwinden. In einem Moment, in dem hitzige Feuilleton-Debatten den Eindruck erwecken, es ginge um einen kurzlebigen Positionsstreit, stellt Charlotte Wiedemann klar: Es geht darum, die Idee des Antifaschismus neu zu denken und ein empathisches Gedenkkonzept für unsere Zeit zu entwerfen.
In Kooperation mit dem Linken Forum Paderborn e.V. und dem Arbeitskreis „Blumen für Stukenbrock“
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