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Der Vortrag betrachtet die aktuelle Debatte um Sexarbeit aus einer Perspektive auf intersektional verwobene Herrschaftsverhältnisse, wie Kapitalismus, Rassismus, Nation und Gender. Kaum waren 2002 mit dem Prostitutionsgesetz Verträge im Gewerbe gültig, folgten 2017 mit dem Prostituiertenschutzgesetz rigide Kontrollen. Die Covid-Krise nutzen Abolitionist*innen nun, um ein Prostitutionsverbot durch Kriminalisierung der Nachfrage verstärkt in die Diskussion zu bringen. Der Vortrag versucht die moralisch aufgeladenen und oft durch wenig wissenschaftliche Evidenz unterfütterten Debatten zu entwirren. Er zeigt auf, dass Verbote insbesondere die Arbeits- und Lebensbedingungen von Sexarbeiter*innen verschlechtern, zugleich aber Liberalität als Antwort nicht ausreicht. Zur Reduzierung von Prekarität in Sexarbeit und anderen arbeitsintensiven, standortgebundenen Gewerben bedarf es nicht zuletzt der Verbesserung sozialer Absicherung via Migrations- und Sozialpolitik, aber auch Arbeitsrechte und eine Entkriminalisierung von Drogen.
Veranstaltung in Kooperation mit about:utopia
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