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Mit der Corona-Pandemie wurden wir mit einem seuchenhaften Krankheitsgeschehen konfrontiert, das in Deutschland und auch in Europa schon vergessen schien. In kurzer Zeit erfasste oder berührte eine virusbedingte Erkrankung fast die gesamte Bevölkerung. Es kam zu schweren Verläufen und Todesfällen. Neben der den einzelnen Patienten betreffenden medizinischen Behandlung (die sich anfangs nur auf wenige gesicherte Erkenntnisse stützen konnte), wurden als Bekämpfungsmaßnahmen Regeln für ganze Bevölkerungsgruppen oder gesellschaftliche Bereiche angeordnet. Die Bewegungsfreiheit, ja Persönlichkeitsrechte wurden zum Teil drastisch eingeschränkt. Deren Sinn bzw. deren medizinische Wirksamkeit war nicht immer erkennbar. Andere Länder beschritten zum Teil andere Wege der Bekämpfung. Zwischen einzelnen Bundesländern selbst divergierten gesundheitspolitische Entscheidungen. Unter den kritischen Stimmen an der Politik der Bundesregierung gewannen auch Verschwörungstheorien an Raum.

Im Vortrag werden an Beispielen aus der Geschichte der Seuchenbekämpfung und ausgewählten Fragestellungen Lehren und Schlussfolgerungen für die künftige Gesundheitspolitik formuliert.

Referent: MR Dr. med. Heinrich Niemann (geb. 1944, ist Facharzt für Sozialmedizin, war in Marzahn-Hellersdorf neun Jahre Gesundheitsstadtrat und hat zur Pandemie in Presse- und Buchbeiträgen Stellung genommen)

Moderation: Marilies Müller

Karl-Liebknecht-Haus, Kleine Alexanderstr. 28, 10178 Berlin

Kosten: 2,00 Euro