Publication Deutsche / Europäische Geschichte - Gesellschaftstheorie Im Zauberberg. Philosophieren zwischen Auftrag und Kritik.

Hochschulschriften Band 08. Zur Situation der Philosophie in Leipzig in den Jahren von 1985 bis 1989. Autorin: Konstanze Schwarzwald.

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December 2006

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Die vorliegende Arbeit ist ein Beitrag zur deutschen Geschichtsschreibung, zur Aufarbeitung der Geschichte der DDR-Philosophie. Teil A), die Einleitung, die gleichzeitig den ersten Hauptteil bildet, beschäftigt sich unter I. mit den Verhältnissen der subkulturellen Szene in der Leipziger Philosophie Ende der achtziger Jahre im Kontrast zur staatsmarxistischen Kaderphilosophie. Außerdem wird ein kurzer Überblick über die Generationen der DDR-Philosophen und die Ansprüche ihrer philosophischen Arbeiten gegeben. Anschließend wird unter dem II. Punkt der Einleitung das Verfahren der Abwicklung der philosophischen Institute und der Philosophen der ehemaligen DDR nach 1989 vorgestellt. Der III. Abschnitt stellt den »Innerdeutschen Philosophenstreit« dar, der sich, ausgelöst durch den Philosophen Ulrich Johannes Schneider, mit den Möglichkeiten des gegenseitigen Verstehens der philosophischen Kulturen in der BRD und der DDR auseinandersetzt. Abschnitt IV der Einleitung behandelt die Problematik der vorwiegenden Mündlichkeit der Philosophie in der DDR, und Abschnitt V stellt die Leipziger studentische Initiative Seminarum vor, deren Mitglieder in einer halbverbotenen, aber auch halboffiziellen Szene den Versuch unternahmen, jene mündliche Kultur des Philosophierens durch die Veröffentlichung ihrer Hefte festzuhalten und ihre selbstgewählten Themengebiete zur Diskussion zu stellen.

Teil B) der Arbeit ist der zweite Hauptteil und beinhaltet die Vorstellung der Arbeit von Seminarum. An dieser Stelle wird eine Auswahl von Texten interpretiert, die sich mit lebensphilosophischen Themen und Gebieten der Romantik befassen.

Im Nachwort, Teil C) der Arbeit, wird die Bedeutsamkeit der Seminarum-Gruppe im Kontext ihrer Zugehörigkeit zur »grauen Literatur« in der DDR hingewiesen, sowie auf ihre intellektuellen Anschlusspunkte und philosophiegeschichtlichen Bestrebungen.

Den dritten Hauptteil bilden die in Abschnitt D) veröffentlichten Interviews, die dem Leser durch die Gespräche mit Zeitzeugen einen realitätsnahen Einblick in deren Gedanken und retrospektiven Einschätzungen dieser Zeit ermöglichen sollen.

Durch diese dreiteilige Struktur (historische Einleitung, Vorstellung der Seminarum-Arbeiten und Interviews) soll eine methodenübergreifende Möglichkeit der geschichtlichen Betrachtung vorgestellt werden, die es ermöglicht, ein detaillierteres und nuancierteres Bild der achtziger Jahre in der DDR, als es bisher vorhanden ist, zu geben. [...]
 

Enthält:
  • Vorbemerkung (S. 7-8)
  • A) Einleitung (S. 9)
    • I. Jenseits der Kaderphilosophie (S. 9-12)
    • II. Die Abwicklung (S. 13-21)
    • III. Der innerdeutsche Philosophenstreit (S. 22-31)
    • IV. Die mündliche Gesprächskultur und zur Problematik der Opferrolle ostdeutscher Philosophen nach 1989 (S. 32-36)
    • V. Seminarum (S. 37-44)
  • B) Zur Arbeit von Seminarum (S. 45)
    • Seminarum Heft 1 (S. 45-51)
    • Seminarum Heft 2 (S. 52-55)
    • Seminarum Heft 3 (S. 56-66)
    • Seminarum Heft 4 (S. 67-76)
    • Seminarum Heft 5 (S. 77-79)
    • Seminarum Heft 6 (S. 80-89)
    • Seminarum Sonderheft 6 (S. 9-91)
    • Seminarum Heft 7 (S. 92-98)
    • Seminarum Heft 8 (S. 99-104)
    • Seminarum Heft 9 (S. 105-113)
    • Seminarum Sonderheft 9 (S. 114-120)
  • C) Nachwort (S. 121-128)
  • D) Anhänge (S. 129-224)

Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen e.V., Leipzig, 2006, 224 S.

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