Strategie: Wechsel zwischen Sach- und Beziehungsebene bewusst
herbeiführen
“Was heißt das für dich persönlich?” Mit dieser Frage signalisiere ich
meinem Gegenüber Interesse an ihr* oder ihm* als Person und dass ich
ihr* oder sein* Anliegen ernst nehme. Ich zeige Bereitschaft, in einen
ernsthaften Dialog zu treten. Wenn du genug etwa über persönliche
Sorgen oder Ängste deiner*s Gesprächspartner*in erfahren hast, kannst
du wieder zur Sachebene wechseln. Mit konkreten Lösungsvorschlägen
kannst du nun versuchen, vorher geäußerte diskriminierende Aussagen zu
entkräften.
Deine Ziele sind hier:
die Motivation hinter den Aussagen deines Gegenübers
herauszufinden;
"einen persönlichen Zugang zu deinem*r Gesprächspartner*in zu
finden, indem du zuhörst und zeigst, dass das Gesagte dir
persönlich nicht egal ist.
Strategie: Zusammenhalten und Opferkonkurrenz ablehnen
“Lasst uns nicht einzelne Gruppen mit ihren Rechten und Bedürfnissen
gegeneinander ausspielen”. Oft stellen sich (extrem) rechte
Akteur*innen als Opfer von Bedrohungen dar. Hier solltest du einhaken
und die Verhältnisse richtigstellen. Dazu gehört auch ein klares
Formulieren deiner Haltung. Möglicherweise steckt hinter einer solchen
Selbstinszenierung als Opfer auch echte Betroffenheit deines*r
Gesprächspartner*in. Dann geht es darum, die Probleme des Gegenübers
ernst zu nehmen, Ursachen woanders als bei diskriminierten Personen
und Gruppen zu vermuten und nach konkreten Lösungen zu suchen.
Deine Ziele sind hier:
das Ausspielen einzelner Gruppen gegeneinander zu verhindern;
die Konsequenzen von Hassrede aufzuzeigen;
rechte Selbstinszenierung als Opfer zu entlarven;
für eine solidarische Grundhaltung einzustehen.