Warum man keine “Langzeitdaten” für die Entwicklung eines Impfstoffes
braucht
Impfstoffe haben eine andere Wirkungsweise als die sogenannten
klassischen Arzneimittel (wie z.B. Antibiotika, Fieberzäpfchen,
Schmerztabletten usw.). Arzneimittel werden oft über einen längeren
Zeitraum eingenommen und können sich unter anderem im Körper
anreichern, werden abgebaut oder über die Nieren ausgeschieden. Ein
Impfstoff dagegen wird nicht verstoffwechselt und man bekommt ihn nur
einmal, höchstens noch ein zweites oder drittes Mal verabreicht. Bei
einem Impfstoff gibt es daher keine biologischen „Spätnebenwirkungen“.
Nebenwirkungen zeigen sich innerhalb weniger Stunden oder von 1 bis 2
Tagen nach der Impfung. Bei Lebendimpfstoffen erscheinen
Nebenwirkungen, wenn überhaupt, dann nach der Inkubationszeit (= Zeit
bis zum Ausbruch) der natürlichen Erkrankung. Auch allergische
Reaktionen treten gegebenfalls sehr bald nach der Verabreichung auf.
Warum also sind Daten über einen längeren Zeitraum dennoch
grundsätzlich wichtig, wenn doch ohnehin „nach Jahren“ nichts mehr zu
erwarten ist?
Sehr seltene Nebenwirkungen treten nur bei einer von 50.000 oder
100.000 Personen auf und brauchen daher eine sehr große Anzahl
geimpfter Personen, bis diese seltenen Nebenwirkungen auftreten und
sicher mit dem Impfstoff in Zusammmenhang gebracht werden können. Bis
genug Personen geimpft sind, dauert das normalerweise eine längere
Zeit. „Langzeit“ bezieht sich bei Impfstoffen also nicht auf die Zeit,
nach der eine Nebenwirkung auftritt, sondern auf die Zeit, nach der
überhaupt genug Personen geimpft sind, um diese sicher zuordnen zu
können!
Ausführlich beschrieben, findest du diese Frage im Artikel
“Gutachterin für Impfstoffe klärt auf: Warum keine ‘Langzeitdaten‘
kein Problem sind”, wenn du im Menü dieser Website auf
WISSEN und dann auf
Impfen klickst.