Die südafrikanische Verfassung gilt als eine der fortschrittlichsten der Welt. Sie garantiert allen Südafrikaner*Innen umfassende Menschenrechte, insbesondere auch den Schutz vor Diskriminierung. Doch der rechtliche Schutz vor Gewalt und Ausgrenzung für Menschen, die sich unter der Bezeichnung LGBTIQA wiederfinden, bedeutet in Südafrika - und nicht nur dort - keinen faktischen Schutz. In der Realität sind dies oftmals Weiße Rechte. Gewalt und Diskriminierung erfahren hauptsächlich Schwarze schwule, lesbische oder transgender Menschen. Vor einer queeren steht nach wie vor die schwarze Identität. Die Dekolonisierung der Gesellschaft ist eines der brennendsten Themen in Südafrika.
Welche unterschiedlichen Erfahrungen machen Schwarze oder Weiße Menschen mit queerer Identität in Südafrika? Was bedeutet dies für gesellschaftliche Kämpfe? Wie reagiert die Weiße und westlich geprägte LGBTIQA Bewegung? Können sich Menschen überhaupt auf Basis ihrer sexuellen Orientierung emanzipieren ohne einen allgemeinen Kampf gegen Dekolonisierung und Vorherrschaft aufzunehmen?
Gäste:
Umlilo, Whyt Lyon, Missy Phayafly (Stash Crew) aus Südafrika (Mitglieder*Innen des LGBTIQA Künstler*Innen Kollektivs Rainbow Riots)
Im Anschluss an die Gesprächsrunde findet ein Konzert von Rainbow Riots statt.
Rainbow Riots ist der Titel des kürzlich erschienen LGBTIQA Albums (House of Wallenberg) von queeren Künstler*Innen aus allen Teilen der Welt, welches Homophobie und Transphobie in Afrika aufgreift.
Die Diskussion findet in englischer Sprache statt.
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Kontakt
Britta Becker
Referentin Südliches Afrika und Ostafrika, Rosa-Luxemburg-Stiftung
E-Mail: britta.becker@rosalux.org
Telefon: +49 30 44310 403