Dokumentation Frieden, Freiheit, Brot!

Audioaufzeichnung der Veranstaltung zur Aktualität von Minna Faßhauer

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13.06.2019

Die Braunschweiger Arbeiterin Minna Faßhauer war vor 100 Jahren nach der Novemberrevolution Deutschlands erste Ministerin - als Volkskommissarin für Volksbildung in der Braunschweiger Räterepublik. Im vergangenen Oktober übergab der Landesfrauenrat Niedersachsen den Titel frauenORT Minna Faßhauer an die Stadt Braunschweig, stellvertretend an den DGB-Kreisfrauenausschuß.

Dazwischen liegen 100 Jahre Verfolgung, Verweigern und Verleumdung. Dabei verdient ihr selbstloses politisches Engagement in der ArbeiterInnenbewegung über Jahrzehnte hinweg Respekt und Erinnerung. Ihre Anliegen sind auch heute noch aktuell und umkämpft - Frieden und Abrüstung, Freiheit und Gerechtigkeit und das Ziel einer solidarischen Gesellschaft.

Wir wollten uns in dieser Veranstaltung aus verschiedenen Perspektiven an Leben und Wirken Minna Faßhauers und den Kampf um die angemessene Würdigung erinnern. Aber auch überlegen, wie eine sinnvolle und vielfältige Erinnerungsarbeit in Braunschweig weiterzuführen ist. Und wir wollten natürlich auch darüber sprechen, wie wir gemeinsam in ihrem Sinne politisch etwas tun können.

Hier geht's zum Programm.

In Braunschweig wurde bereits viel Arbeit zu Revolution und Räterepublik und insbesondere zur Person Minna Faßhauer geleistet, der jetzt auch ein FrauenORT gewidmet ist. Unsere Veranstaltung, die wir gemeinsam mit dem DGB Region Braunschweig durchgeführt haben, knüpfte an diese Arbeit an und hat sie weitergeführt.

Zum einen sollte sie einen Beitrag dazu leisten, die Erinnerung an Minna Faßhauer und ihr politisches Wirken weiter zu verbreiten, doch es ging auch grundlegend darum, welche Art von Erinnerungsarbeit wir als aktive emanzipatorische Gegenerzählung zu der Geschichtserzählung von rechts leisten.

Konkret erzählte Hauptreferentin Heide Janicki über Leben und Wirken von Minna Faßhauer und ordnete es in die historischen Zusammenhänge ein.

Danach lieferte Giesela Ohnesorge von der Fraktion DIE LINKE im Rat der Stadt Braunschweig einen kleinen Rückblick auf die heftigen Auseinandersetzung um die Erinnerung an Minna Faßhauer in Braunschweig.

Jürgen Reuther von der GEW und aus dem DGB Vorstand in Braunschweig berichtete schließlich darüber, was Minna Faßhauer in ihrer Tätigkeit als Volkskommissarin für Volksbildung angestoßen hat und ging auf die Aktualität ihrer Anliegen ein.