Nachricht | Fluggesellschaft Iberia überschreitet Kompetenzen

Die Veranstaltung "Mit fairem Konsum bessere Arbeitsbedingungen schaffen? Die Nueva Vida Fair Trade Zone tourt durch Deutschland" am 02.06.10 in Hannover muss ausfallen.

Leider muss die Veranstaltung "Mit fairem Konsum bessere Arbeitsbedingungen schaffen?“ in Hannover ausfallen. Der Grund: den beiden Referentinnen, Maria Elena Medina Vallejos und Sulema Mena Garay von der Näherinnenkooperative "Nueva Vida Fair Trade Zone" aus Nicaragua wurden von der Fluggesellschaft Iberia die Reise nach Deutschland verweigert.

Im Anhang findet Ihr/finden Sie die Pressemitteilung unseres Kooperationspartners „Netzwerk Kritische Masse“ zu den Vorkommnissen.

--- Veranstaltungsankündigung ---

Am 02. Juni 2010 werden Maria Elena Medina Vallejos und Sulema Mena Garay von der Frauenkooperative " Nueva Vida Fair Trade Zone" auf ihrer Rundreise durch zehn bundesdeutsche Städte in Hannover Halt machen. Sie werden hier nicht nur von den schlechten Arbeitsbedingungen in den Sweatshops der Textilindustriebranche berichten, sondern auch Perspektiven jenseits der Konkurrenzwirtschaft aufzeigen. Begleitet wird die Veranstaltung von lokalen Initiativen aus den Themengebieten der gewerkschaftlichen, der Fair-Trade-, und der Eine-Welt-Arbeit.



Die Kooperative "Nueva Vida Fair Trade Zone" hat nach der Zerstörung der Sweatshops-Arbeitsstätten durch den Hurrikan Mitch mit Hilfe einer Anschubfinanzierung von der Non-Profit-Organisation „Center for Development in Central America“ (CDCA) innerhalb weniger Jahre die Kooperative "Nueva Vida Fair Trade Zone" aufgebaut, die aktuell 36 Arbeiterinnen in Vollzeit beschäftigt. Gebäude und Maschinen sind Eigentum der Mitglieder, die sich selbst als „owner-workers“ bezeichnen.

Die Kooperative ist genossenschaftlich organisiert. Somit werden alle Entscheidungen auf dem monatlichen Plenum, bei dem jedes Mitglied der Kooperative gleichberechtigt eine Stimme hat, getroffen. Neue Genossinnen müssen nach spätestens drei Monaten verpflichtend Mitglied werden, um ein  Arbeitnehmerinnen-Arbeitgeberinnen-Verhältnis dauerhaft zu verhindern.

Weiterhin garantiert das Kollektiv, im lokalen Kontext betrachtet, faire existenzsicherende Löhne. Zur Zeit zahlen sich die Mitglieder ein Einkommen von (umgerechnet) 140 US-Dollar aus. Der gemeinsam festgelegte betriebsinterne Mindestlohn ist im Durchschnitt 25% höher als der landesweite Mindestlohn.

Initiiert wird diese Veranstaltungsreihe von dem gemeinnützigem Verein "Netzwerk Kritische Masse" e.V. aus Hannover in Kooperation mit der Stiftung Leben & Umwelt - Heinrich Böll Stiftung Niedersachsen, dem Bildungswerk umdenken - Heinrich Böll Stiftung Hamburg, der Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen, dem Café Libertad Kollektiv eG, dem Jugendumwelt- Netzwerk JANUN e.V., den Fair-Trade-Händlern Bekleidungssyndikat aus Hannover und Zündstoff aus Freiburg.

Des Weiteren mit der finanziellen Unterstützung von dem Evangelischen Entwicklungsdienst, Umverteilen! - Stiftung für eine, solidarische Welt, inWent (Internationale Weiterbildung und Entwicklung gGmbH) und dem Katholischen Fonds - Kooperation Eine Welt.

Für weitere Nachfragen steht Beate Gonitzki, telefonisch werktags von 10 bis 14 Uhr: 0511/131 87 99 oder unter rundreise@netzwerk-kritische-masse.net zur Verfügung.