«Hurra, die Welt geht unter!», singt Henning May zusammen mit KIZ. Krise, Kriege und der Klimawandel lassen die Apokalypse als möglich erscheinen. Auch die Katastrophe, die sich Alltag nennt, macht nicht gerade Mut darauf, dass sich die Gesellschaft grundlegend verbessert, wenn sie sich verändert. Der von KIZ skizzierte positive Ausgang des Zusammenbruchs liegt für die meisten Menschen nicht Nahe. Wenn sich überhaupt eine Alternative zu den bestehenden Verhältnissen denken lässt, dann ist es eher eine Dystopie also erhebliche Verschlechterung der Verhältnisse, als eine Utopie. In diesem Sinne befindet sich die Utopie als solche in der Krise. Die Krise der gegenwärtigen Gesellschaft erfordert aus emanzipatorischer Sicht eine solidarische Antwort auf die Zuspitzung gesellschaftlicher Widersprüche und drängt zur Überwindung der Verhältnisse. Neben der Solidarität im Alltag stehen wir vor der Herausforderung, einer gesellschaftsverändernden Perspektive wieder für möglich zu halten. Auf der Bildungswerkstatt wollen wir Methoden der Jugendbildung dazu ausprobieren und kritisch diskutieren.
PROGRAMM
Freitag:
- 17:30 Uhr: Begrüßung und Eröffnung
- 18:30 Uhr: Vortrag: «der obdachlose will keinen kommunismus, er wil ein obdach.» - Zum falschen Widerspruch zwischen konkretem Handeln und dem Streit um's Ganze (Die Vorbereitungsgruppe)
- 19:30 Uhr: Gemeimsames Abendessen
Samstag:
- 10:00 Uhr: Block I – Utopien
Über ihre Abwesenheit in der Erfahrung und ihre Anwesenheit zwischen Buchdeckeln
*Theater der Unterdrückten (Özgen)
*Sozialutopien (Hannes) - 12:30 Uhr: Mittagspause
- 14 Uhr: Block II - Die Wirklichkeit drängt zu ihrer Überwindung
Das Utopische als Negation des Besetehenden
*Kollegiale Beratung (Ann-Katrin)
*Utopisch Schreiben (Kollektiv PS - Politisch Schreiben) - 16:30 Uhr: Kaffeepause
- 17 Uhr: Block III - Der Kampf um die Utopie zwischen konkreter Hilfe und dem Streit um's Ganze
*Arbeitskämpfe (N.N. vom Netzwerk Care-Revolution, N.N. vom Soli-Streikbündnis Amazon und Steffen aus dem Charité-Streik)
*Flucht/Migration (Justus von 'Refugee Support Calais' und Johanna, sie kennt Menschen, die für den Aufenthalt heiraten würden) - 19:30 Uhr: Gemeinsames Abendessen
- 20:30 Uhr: Collagen zum kommunistischen Begehren (Die Vorbereitungsgruppe) -Im Salon
Sonntag:
- 10 Uhr: Projekt- und Vernetzungsphase
- 12 Uhr: Abschluss
- 12:30 Uhr: Mittagessen
Daneben:
- Wir zeigen im Foyer die Fotoausstellung «Nicht gekommen um zu bleiben» - Eindrücke aus dem Dschungel von Calais (Refugee Support Calais)
- Es wird während der ganzen Werkstatt eine Lesung zum Anhören unter dem Titel «Passagen in den Kommunismus» in der Soundbar geben (Dauer ca. 45 min) (Saskia und Janis)
Teilnahmebeitrag: 10 € | Unterkunft und Verpflegung inklusive | Fahrtkosten können bezuschusst werden
Standort
Kontakt
Ann-Katrin Lebuhn-Chorus
Projektmanagerin Brasilien und Paraguay, Feminismus, Rosa-Luxemburg-Stiftung
E-Mail: ann-katrin.lebuhn@rosalux.org
Telefon: +49 30 44310 475