Vor Einhundert Jahren - im März 1917 - wurde in Berlin der Malik-Verlag durch Wieland Herzfelde gegründet. In Zusammenarbeit mit seinem Bruder John Heartfield und George Grosz entwickelte er diesen zum produktivsten, unabhängigen, linken Verlag der Weimarer Republik. Bei Malik erschienen neben jungen deutschen Autoren sowjetrussische - wie Gorki, Ehrenburg, Babel - und linke amerikanische Autoren – wie Sinclair - erstmalig auf Deutsch.
Das Münzenbergforum Berlin zeigt vom 03.04. bis 28.05.2017 die Ausstellung "Kabinett Malik/100 Jahre Malik Verlag", mit über 300 Büchern, Grafiken und Briefen aus der Zeit zwischen 1917 und 1938, die ungeachtet von Verboten, Beschlagnahmen, Bücherverbrennungen und Krieg die Zeit überdauerten. Dazu zählen auch die verbotenen Zeitschriften "Der Gegner", "Die Pleite" und die Mappe "Hintergrund" von Grosz für die Piscator-Inszenierung "Der brave Soldat Schwejk". Diese löst den längsten Prozess zur Freiheit der Kunst in der Weimarer Republik aus.
Mehr Informationen:
https://heartfield-grosz.berlin/
https://muenzenbergforum.de/journale/kabinett-malik100-jahre-malik-verlag
Standort
Kontakt
Dr. Uwe Sonnenberg
Referent für Zeitgeschichte und Geschichtspolitik, Rosa-Luxemburg-Stiftung
E-Mail: uwe.sonnenberg@rosalux.org
Telefon: +49 30 44310 425