"Wir Lateinamerikaner*innen sind arm, weil der Boden, auf dem wir stehen, reich ist", stellte Eduardo Galeano 1971 fest. 50 Jahre später hat der Journalist Andy Robinson auf dessen Spuren Südamerika bereist. In seinem Buch GOLD, ÖL UND AVOCADOS – DIE NEUEN OFFENEN ADERN LATEINAMERIKAS zeigt Robinson, dass Galeanos These noch immer nicht an Gültigkeit eingebüßt hat.
Anhand von 16 Rohstoffen geht er den Fragen nach, welche Rolle Bodenschätze und Rohstoffe heute spielen und wie die heutigen - häufig subtileren - Formen der Ausplünderung der "offenen Adern Lateinamerikas" aussehen. Warum ist es selbst den Mitte-Links-Regierungen nicht gelungen, die ökonomische Abhängigkeit von den Rohstoffexporten zu überwinden?
Auch die vielfältigen Formen des Widerstandes gegen die Ausbeutung von Mensch und Natur in Lateinamerika nehmen eine wichtige Rolle in Robinsons Buch ein. Diese verschiedenen und teils bereits jahrhundertelangen Kämpfe, finden bis heute beispielsweise in den 2019 begonnenen Aufständen in Chile Ausdruck.
Welche Chancen eröffnen die Aufstände in Lateinamerika? Welche Alternativen zum Mensch und Natur zerstörenden Extraktivismus sind denkbar, und wie können sie durchgesetzt werden?
Zu diesen Fragen soll mit der Übersetzerin des Buches, Alix Arnold, gemeinsam diskutiert werden.
gemeinsame Veranstaltung mit Soligruppe Lateinamerika
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