7. September 2024 Arbeitstreffen Die Zerstörung der Vernunft: Georg Lukács' Kritik des Irrationalismus

Symposion

Information

Veranstaltungsort

Bürgerzentrum Nippes
Seminarraum 1 (EG)
Turmstraße 3-5
50733 Köln

Zeit

07.09.2024, 14:00 - 18:00 Uhr

Themenbereiche

Erinnerungspolitik / Antifaschismus, Kapitalismusanalyse, Gesellschaftstheorie

Zugeordnete Dateien

Die Zerstörung der Vernunft: Georg Lukács' Kritik des Irrationalismus
Georg Lukács & Anna Seghers, Berlin 1952 (Bildausschnitt). Foto: Bundesarchiv, Bild 183-15304-0097 / Sturm, Horst / CC-BY-SA 3.0 CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Unter dem Eindruck des Nationalsozialismus beginnt Georg Lukács seine Studien zu dessen geistesgeschichtlicher Vorgeschichte. Zwar ist er als Marxist davon überzeugt, dass die Ursachen vor allem in der Krise der kapitalistischen Produktionsweise zu suchen sind. Aber das bedeutet für ihn keineswegs, dass Gedanken, Ideologien, Weltanschauungen keinen Einfluss auf die handelnden Menschen ausüben. Und insbesondere die Intellektuellen können sich nach seiner Auffassung nicht vor ihrer Verantwortung stehlen.

In seinem Buch «Die Zerstörung der Vernunft», das nach dem Weltkrieg erscheint, kritisiert Lukács den Irrationalismus beginnend mit Schelling; zentral ist seine Auseinandersetzung mit Nietzsche, der einen wesentlichen Einfluss auf entsprechende Philosophien des 20. Jahrhunderts hatte. Sein Vorwurf lautet dabei nicht bloß, dass durch irrationalistische Weltanschauungen der Faschismus vorbereitet wurde, sondern auch eine oberflächliche Kritik des Kapitalismus formuliert wird, die letztlich dazu dient, ihn ‚kritisch‘ zu bejahen.

Lukács’ Buch hat einige Kritik, u.a. Adornos, auf sich gezogen, seine Kritik sei einseitig etc. Wir wollen dennoch gemeinsam diskutieren, ob an Lukács’ Kritik des Irrationalismus etwas dran ist, zumal die von ihm Kritisierten einen großen Einfluss auf zeitgenössische Philosophien haben.

ReferentIn: Daniel Göcht


Veranstaltung des Club Dialektik e.V. in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW

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Rosa-Luxemburg-Stiftung Nordrhein-Westfalen

Telefon: 0203 3177392