Publikation Parteien / Wahlanalysen - Europa - Europa2024 Europawahl in Deutschland am 9. Juni 2024

Wahlnachtbericht und erste Deutungen von Moritz Warnke

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Reihe

Online-Publ.

Autor

Moritz Warnke,

Erschienen

Juni 2024

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Parteivorsitzende bei der «Elefantenrunde» im Studio von RTL/NTV nach der Europawahl am 9. Juni 2024.
Trotz eines katastrophalen Wahlkampfs kann die AfD im Vergleich zu 2019 noch um weitere fünf Prozentpunkte zulegen. Die Grenzen des Sagbaren und Machbaren verschieben sich weiter nach rechts. Parteivorsitzende bei der «Elefantenrunde» im Studio von RTL/NTV nach der Europawahl am 9. Juni 2024., Foto: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld

Bei der Europawahl 2024 waren in Deutschland knapp 62 Millionen Bürger*innen zur Wahl aufgerufen. Die Wahlergebnisse sind eine Wahlschlappe für die Koalitionsparteien der Bundesregierung: sie verlieren alle drei und kommen auf weniger als ein Drittel der Stimmen.

Die SPD erreicht mit 13,9% ihr historisch schlechtestes Wahlergebnis bei einer bundesweiten Wahl, die Grünen stürzen von 20,5% auf 11,9% ab (-8,6%) und verlieren insbesondere bei Jungwähler*innen, die FDP bleibt mit vergleichsweise moderaten Verlusten mit 5,2% (-0,2%) über der psychologisch wichtigen 5%-Marke.

Auch Die Linke verliert massiv an Wählerzuspruch und halbiert ihre Stimmenzahl auf 2,7% (-2,8%). In vier ostdeutschen Bundesländern landet die Partei unter 5% (Mecklenburg-Vorpommern 4,9%, Sachsen 4,9%, Sachsen-Anhalt 4,8% und Brandenburg 4,4%).

Die deutsche Parteienlandschaft bleibt in Bewegung: das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) erreicht aus dem Stand 6% und zieht mit sechs Abgeordneten (darunter eine Frau) ins Europaparlament ein.

Die AfD erreicht trotz eines desaströsen Wahlkampfs mit 15,9% (+4,9%) ihr bisher bestes Ergebnis bei einer bundesweiten Wahl. In den östlichen Bundesländern wird die AfD überall stärkste Kraft.

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